Ein Forschungsprojekt für inklusives und autonomes Fahren in Soest

Die Partner

Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.300 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, einen Kindergarten, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 66 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung. Der Kreis Soest ist Mehrheitseigner der RLG im Kreis Soest.

Ansprechpartner: Jörn Peters, Gunnar Wolters

Die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) ist das kommunale Verkehrsunternehmen im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis. Sie betreibt StadtBus-Systeme in Arnsberg, Lippstadt, Meschede und Soest. Ihre SchnellBus- und RegioBus-Achsen erschließen die Fläche. Zeiten und Räume schwacher Nachfrage werden mit geeigneten bedarfsgesteuerten Angeboten wie TaxiBus und AnrufSammelTaxi abgedeckt. Für die Freizeitmobilität bietet die RLG in Kooperation mit der Westfälischen Provinzial Versicherung NachtBus-Linien an. Urlaubsgäste im Sauerland fahren kostenlos mit der SauerlandCard. Mit 202 Fahrzeugen, darunter 104 eigenen, wird jährlich eine Betriebsleistung von rund 9 Mio. km erbracht. Rund 12 Mio. Fahrgäste nutzen dieses Angebot jedes Jahr.

Ansprechpartner: Hauke Möller

Die Stadt Soest ist Kreisstadt des Kreises Soest. Es leben aktuell rund 50.000 Menschen in Soest. Davon wohnen circa 85% der Menschen in der Kernstadt und die weiteren rund 15% leben in den umliegenden Ortsteilen. Die „heimliche Hauptstadt Westfalens“ verfügt über zahlreiche Baudenkmäler, darunter der fast vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtwall. Die Altstadt ist mit ihrem reichen Angebot an Einzelhandel, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten ein touristischer Anziehungspunkt weit über die Region hinaus.

Die Stadtverwaltung zählt zu den größten Arbeitgebern in Soest. Fast 300 Beschäftigte der „Kernverwaltung“ erbringen Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger – und das in den unterschiedlichsten Bereichen: Schule, Kultur, Sport, Jugend, Soziales, Sicherheit und Ordnung, Stadtentwicklung. Andere Beschäftigte sorgen in der Organisation, im Personalbereich und Finanzwesen für den Betrieb einer modernen Verwaltung, die als Digitale Modellregion des Landes NRW und Smart City innovativ, zukunftsfähig und nah am Bürger arbeitet.

Darüber hinaus sind nahezu 150 Beschäftigte bei den Kommunalen Betrieben Soest (KBS) tätig. Zu deren Aufgaben zählen Abfallentsorgung, Straßenreinigung, Straßen-unterhaltung und Grünpflege sowie das Friedhofswesen, die Abwasserbeseitigung sowie das Management der städtischen Gebäude. 100-prozentige Tochterunternehmen der Stadt sind das Klinikum Stadt Soest, die Stadtwerke Soest und die Wirtschaft & Marketing Soest GmbH.

Ansprechpartner: Axel Beyer, Lena Fehrmann

Das LWL-Berufsbildungswerk Soest, Förderzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen, ist eine Einrichtung der beruflichen Rehabilitation. Es bietet jungen Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung sowie jungen Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung berufsvorbereitende Lehrgänge und Berufsausbildungen auf unterschiedlichem Anforderungsniveau. Ziel der beruflichen Qualifizierung ist eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Das LWL-Berufsbildungswerk Soest ist Teil des LWL-Bildungszentrums Soest, zu dem neben dem Berufsbildungswerk die von-Vincke-Schule und das LWL-Berufskolleg Soest gehören, beides Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen. Im LWL-Bildungszentrum Soest werden insgesamt ca. 350 Schüler/innen bzw. Auszubildende qualifiziert. Träger des Bildungszentrums ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Ansprechpartner: Erich Wiese, Laura Schlösser, Caroline Tassis

Die GeoMobile GmbH aus Dortmund entwickelt individuelle mobile Systemlösungen und räumliche Assistenzsysteme für besondere Zielgruppen und Einsatzbereiche. Hierzu konzipiert und implementiert GeoMobile Anwendungen zur positionsabhängigen Informationsverarbeitung und zur individuellen Unterstützung in verschiedenen Kontexten (z.B. eingeschränkte Mobilität, Sicht, Konnektivität). Mit ivanto hat GeoMobile einen barrierefreien Mobilitätsassistenten für alle Nutzer zur Nutzung des ÖPNV geschaffen. Die besonderen Anforderungen sehbehinderter und mobilitätseingeschränkter Menschen an eine intuitive und einfache Nutzbarkeit digitaler und mobiler Dienste gelten als höchster Anspruch und Maßstab bei der Entwicklung von ivanto.

Ansprechpartner: Lennart Brink-Abeler

Fraunhofer FOKUS erforscht die Digitale Vernetzung und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie. Seit 1988 unterstützt es Wirtschaftsunternehmen und öffentliche Verwaltung in der Gestaltung und Umsetzung des digitalen Wandels. Dazu bietet Fraunhofer FOKUS Forschungsleistungen von der Anforderungsanalyse über Beratung, Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung bis hin zu Prototypen und Piloten in den Geschäftsbereichen Digital Public Services, Future Applications and Media, Quality Engineering, Smart Mobility, Software-based Networks, Vernetzte Sicherheit, Visual Computing und Analytics an. Mit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und einem jährlichen Budget von 33 Millionen Euro gehört Fraunhofer FOKUS zu den größten IKT-Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Es erwirtschaftet rund 80 Prozent seines Budgets aus Aufträgen der Industrie und der öffentlichen Hand.

Der Geschäftsbereich „Smart Mobility“ wird im Projekt Ride4All unter anderem an der Weiterentwicklung der Smartphone-App mobil info mitwirken, zum Beispiel mit Funktionen die sehbehinderten Menschen die genaue Position der Bustür übermitteln, falls sie allein im Bus reisen oder nicht auf Hilfe anderer angewiesen sein wollen, oder eine genaue Rollstuhlerkennung an der Bushaltestelle. Dabei setzt Fraunhofer FOKUS auf die Erweiterung seiner everGuide-Indoor-Lokalisierungslösung für blinde und sehbehinderte Menschen, die bereits in vielen öffentlichen Gebäuden erfolgreich eingeführt wurde.

Ansprechpartner: Matthias Schmidt

Die eagle eye technologies GmbH, mit Sitz in Berlin-Charlottenburg, ist in Europa führend auf dem Gebiet des Mobile Mapping. Seit über 15 Jahren steht eagle eye technologies für Präzision und einzigartige Datenqualität in nie dagewesener Geschwindigkeit.

eagle eye technologies erfasst sämtliche relevante Bestands- und Zustandsdaten aus einer Befahrung mit Hilfe einer vollständig selbst entwickelten inertialen Navigationslösung. Der Verkehrsraum und der Straßenzustand werden mit hochauflösenden digitalen Messkameras photogrammetrisch und mit Hochleistungslaserscannern als 3D-Punktwolke aufgenommen. Damit ist eine realitätsgetreue Abbildung von Straßenbestandsdaten und Straßenzustandsdaten cm-genau möglich, ohne dass eine klassische Vermessung vor Ort durchgeführt werden muss. Damit werden hochpräzise Grundlagen der Dokumentation, Zustandsbewertung und Verwaltung von Straßen in Deutschland und ganz Europa geschaffen. Mit knapp 50 Mitarbeitern betreut eagle eye technologies bundesweit kommunal wie privat über 450 Auftraggeber.

Der Erfolg einer Innovation wie autonom betriebener Fahrzeuge hängt von der Akzeptanz zahlreicher Akteure ab. Diese ist aber insbesondere von der Sicherheit und absoluten Zuverlässigkeit abhängig.

Im Rahmen des Ride4All-Projekts werden sowohl hochgenaue Karten als auch Schnittstellen zuverlässig, vollständig und sehr wirtschaftlich in Hinblick auf eine flächendeckende Anwendung erfasst.

Ansprechpartner: Dr.-Ing. Johannes Ludwig