SOfia autonom: Fahrzeug
- SOfia ist ein autonomer Shuttle-Kleinbus des Technologieunternehmens EasyMile. Fahrzeugtyp EZ10.
- SOfia fährt zu 100% elektrisch, hat sechs Sitzplätze und darf derzeit je nach örtlicher Situation mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 15 km/h fahren.
- Auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können SOfia nutzen. Der Zustieg ist über eine integrierte Rampe, die automatisch ausfährt, möglich. Eine Rollstuhlverankerung sorgt für sicheren Stand während der Fahrt.
- SOfia ist umweltfreundlich unterwegs. Sie fährt vollelektrisch, stößt keine Luftschadstoffe aus und macht bei der Fahrt keinen Lärm.
- SOfia ist mit Kameras, Radar- und Lasermessung sowie Kartendaten ausgestattet. Damit fährt sie entlang einer vorher exakt eingemessenen Strecke und orientiert sich über Sensoren, wo genau sie sich im Straßenbereich befindet. Damit das funktioniert sind die technischen Komponenten in der Lage miteinander zu kommunizieren und ihre Daten abzugleichen. Im Einzelnen sind dies:
- LIDAR-Sensoren, die auf dem Dach montiert sind und ihre Umgebung abtasten. Eine Software vergleicht die Ergebnisse direkt mit einer Umgebungskarte. So kann Sofia ihre Position jederzeit genau lokalisieren. An Front und Heck befinden sich weitere LIDAR-Sensoren, mit denen Hindernisse aller Art erkannt werden.
- GPS-Antenne, mit der die Fahrzeugposition überprüft wird.
- Odometrie, misst die Radumdrehungen sowie die Beschleunigung der Räder, um die Änderung der Fahrzeugposition und -orientierung zu bestimmen.
SOfia autonom: Automatisierte Fahrzeuge
Echte, autonome Busse, die völlig ohne Fahrpersonal / Operator unterwegs sind, dürfen in Deutschland noch nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Zurzeit fahren sie lediglich auf privatem Gelände oder extra dafür freigegebenen Testflächen.
SOfia, unser Shuttle im Projekt Ride4All, ist zwar weitestgehend autonom auf den Soester Straßen unterwegs, hat aber immer einen Begleiter / Operator an Bord, der jederzeit in den Betrieb eingreifen kann. In diesem Sinne ist SOfia ein vollautomatisiertes Fahrzeug.
Grundsätzlich werden verschiedene Stufen der Automatisierung unterschieden:
- Assistiertes Fahren: Der Fahrer / die Fahrerin hat das Fahrzeug vollständig und jederzeit unter Kontrolle. Lediglich gesonderte Unterstützung wie beispielsweise Bremsassistent, Geschwindigkeitsregulierung oder Abstandseinhaltung sorgen für mehr Sicherheit.
- Teilautomatisiertes Fahren: Bestimmte Aufgaben, wie z.B. das Anfahren einer Haltestelle, können ohne Eingriff durch den Fahrer / die Fahrerin erfolgen. Abgesehen von diesen Teilaufgaben hat der Fahrer / die Fahrerin stets die vollständige Kontrolle über das Shuttle.
- Hochautomatisiertes Fahren: Der Fahrer / die Fahrerin steuert das Shuttle. Nur auf kurzen Teilstücken ist ein autonomer Betrieb möglich, währenddessen sich der Fahrer / die Fahrerin vom Verkehrsgeschehen auf der Straße abwenden kann.
- Vollautomatisiertes Fahren: Eine Begleitperson (Operator) ist an Bord. Im Regelfall werden keine Fahraufgaben übernommen. Nur wenn ein Hindernis oder ein Defekt es erforderlich macht, greift der Operator ein.
- Autonomes Fahren: Das Shuttle fährt ohne menschliche Begleitung (Operator) und muss alle Situationen im Straßenverkehr selbstständig beherrschen.
Die Erfahrungen, die mit SOfia im Projekt Ride4All gewonnen werden, machen den Weg frei für zukünftige Shuttlebusse, die dann tatsächlich autonom fahren – also ganz ohne menschliche Kontrolle.
SOfia autonom: Strecke
Als autonomes bzw. vollautomatisiertes Shuttle fährt SOfia selbstständig entlang einer vorher definierten und digital erfassten Strecke. Die Streckendaten umfassen eine hochgenaue Kartografie sowie gesondert festgelegte Punkte, wie z.B. Schilder oder Gebäudekanten. Während der Fahrt werden die Streckendaten kontinuierlich über GPS oder durch die Shuttle-Sensoren erfasst und abgeglichen. Auf dieser Grundlage orientiert sich das Shuttle im Straßenraum und kann quasi entlang einer virtuellen Schiene navigieren.
Außerhalb der festgelegten Stecke wird Sofia von einem Operator manuell bedient.